Blue Knights Slowenien 1 - 20 Jahre

Bostjan und seine Mannen haben nun auch schon 20 Jahre Blue Knights auf dem Buckel - wie schnell doch die Zeit vergeht…..

Die Geburtstagsparty fand leider am selben Wochenende wie der diesjährige Bike-Action-Day statt. Und da man sich (noch) nicht klonen kann, galt es sich zu entscheiden. Als Blue Knight hatte für mich die Geburtstagsfeier eine höhere Priorität, weshalb ich mich schon recht frühzeitig angemeldet hatte. Aber auch für den Bike-Aciton-Day haben sich genug Member gemeldet - siehe gesonderten Bericht darüber.

Sonja und ich fuhren bereits am Donnerstag von Wien los und legten eine Nächtigung in Deutschlandsberg ein. Am Freitag fuhren wir über den Radlpass nach Slowenien. Am Fuße des Passes in SLO kehrte ich allerdings um, fuhr den Pass nochmals und dann gleich weiter in Richtung Soboth. Diese schöne Straße liegt ja nicht gerade ums Eck von Wien - drum ausnutzen!

Trotz mäßigem Tempo und Kaffeepause waren wir noch vor 14:00 Uhr in Kope - einem Schiressort im Winter, ein Paradies für Mountain-Biker und Wanderer in der schneefreien Zeit. Und die Location ist absolut empfehlenswert. 

Zurück zum Meeting. 

Die Begrüßung der SLO-Member war sehr herzlich, alle haben wir uns über das Wiedersehen gefreut. Nach dem Einchecken und Frisch-machen „rauf“ zum Begrüßungszelt. Begrüßungsbier, aber auch Kaffee und Kuchen gab es in ausreichenden Mengen. Die Zeit bis zum Abendessen war gefüllt mit freudigen Begrüßungen der Knights aus Nah und Fern. Belgien, Deutschland, Kroatien, Serbien, Schweiz, Polen, Tschechien, Rumänien, Italien, Österreich, Slowenien. Es war herrlich, so viele alte Bekannte wieder zu sehen. Und natürlich auch neue Freunde kennenzulernen.

Ab 18:00 Uhr war das Abend-Buffet eröffnet, und dieses ließ keine Wünsche offen. Da gab es nix zu bekriteln. 

So gegen 20:00/21:00 Uhr wechselten wir das Stockwerk - vom Speisesaal in den Holcer-Club, grad mal eine Etage tiefer. Aber deswegen nicht minder gemütlich. Vorerst erklang Musik aus der Dose, dann aber trat eine wirklich gute Band auf die Bühne und rockte den Club. Wem die Musik indoor zu laut war, konnte sich einen oder zwei Räume weiter relativ ruhig unterhalten. Und auch outdoor war es gemütlich, zu vorgerückter Stunde jedoch sank die Temperatur doch eher (für manche) ins Ungemütliche. 

Und wie bei jedem Meeting, um 1/2 war Schluß.

Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen bot ebenfalls wieder ausreichende Auswahl. Für jeden Geschmack alles dabei. Lediglich der Automaten-Kaffee war nicht jedermanns/frau Sache. Aber an der Bar konnte man wirklich guten Espresso oder sonstige Kaffeearten bestellen.  

Für den Vormittag hatten die slowenischen Brüder einiges vorbereitet: 

„Ritter“-Spiele standen auf dem Programm: Axt-Werfen, Steinschleuder-Schießen und Bogen-Schießen für die Herren der Schöpfung, sowie für die Ladys „Schatzsuche“ im angrenzenden Wäldchen.

Nach Absolvieren dieser Spielchen hatten wir dann eine Überraschung der anderen Art. Tauchten doch glatt 4 Freunde der Echt`n mit zwei weiteren Freunden am Gelände auf. „Wir waren grad in der Nähe und haben uns gedacht, da schau ma vorbei auf an Kaffee“. Herrlich! Meuli, Inschinör, Railman, Enzo und die anderen Beiden, deren Namen ich mir nicht gemerkt hab, sorry….

Nach dem Kaffee und einem Plauscherl haben sie sich wieder verabschiedet und wir uns dann für den gemeinsamen Konvoi im Zuge des Treffens vorbereitet.

Im Konvoi ging es unter Polizeibegleitung von Kope nach Dravograd, wo wir in der Nähe des Hauptplatzes zum offiziellen Teil des Programmes eintrafen. 

Zwar brütend heiß - aber nicht minder begeistert hörten wird der Polizeikapelle zu, im Anschluß die Begrüßung zweier offizieller Polizisten, Begrüßungsworte von Bostjan, dem Präsi von SLO1. Alle Reden wurden von Bostjans Schwester und deren Sohn ins Englische übersetzt, so dass wir alles wußten, worum es ging - wobei, es is eh immer des Gleiche.....

Zwischen den Ansprachen und Reden gab es musikalische Einlagen von der SLO-Polizeimusik, einem Country-Sänger, einem weiteren Gitarrenspieler sowie von zwei Mädels, die recht flott mit dem Akkordeon aufspielten. 

Nach der obligaten Chapter-Begrüßung noch ein paar Fotos, und dann ab zum Stärken. Gulaschsuppe sowie kühle Getränke wurden verteilt - die haben nix falsch gemacht, die Slowenen!

Die Heimfahrt zur Unterkunft erfolgte individuell, aber zum Abendbuffet um 18:00 Uhr waren alle wieder da. Also fast alle. Leider hatte Boris, Member von SLO 1, einen Unfall. Während des Überholvorganges hatte sich die Lenkerin des überholten PKW entschlossen, ohne zu Blinken und vor allem ohne zu schauen, nach links abzubiegen. Boris war zwar nur mit knapp 30 km/h unterwegs, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass er mit seinem Moped zu Sturz kam. Er selbst hat sich dabei ein Bein gebrochen, seine Frau hatte zum Glück nur Prellungen erlitten. Das Moped allerdings, eine BMW RT war da schon schlimmer lädiert. Was ich dann aber einige Tage später erfahren habe, es wird alles von der Versicherung der PKW-Lenkerin bezahlt. Boris traf beim Unfall keine Schuld. 

Bei der Abendveranstaltung, wieder mit einer Live-Band, konnte Boris allerdings nur im Sitzen tanzen…mit dem Gipsbein. An dieser Stelle wünsche ich ihm und seiner Gattin schnelle Genesung - und wir freuen uns auf ein Wiedersehen (vermutlich bei unserem nächsten Dart-Turnier). 

Für Sonja und mich dauerte der zweite Abend nicht lange. Nach einem langen Gespräch mit dem Präsi von Polen 1, Pawel P., haben wir uns knapp vor 1/2 entschlossen, schlafen zu gehen. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um den ehemaligen Präsi von Polen 1, einen gewissen Artur Szlawski. Dieser genießt seit kurzer Zeit den Status „Persona non grata“. Wer dazu genaueres wissen möchte - in persönlichen Gesprächen bin ich gern bereit, darüber Auskunft zu geben. 

Aber nicht nur darüber haben wir gesprochen. Pawel hatte in einer sehr emotionalen Art über seine Freundschaft mit Vasyl, dem Präsi von Ukraine 1 erzählt. Auch hier gäbe es einiges zu berichten, aber nicht an dieser Stelle…..

Wie erwähnt, der zweite Abend dauerte für mich nicht wirklich lange.

Sonntags nach dem Frühstück die obligate Verabschiedung der Gastgeber und all den Freunden. Danach machte ich mich mit Sonja auf dem Weg nach Wolfsberg, um einen Freund zu besuchen. 

Die Rückreise nach Wien traten wir dann erst am Montag an - schöne kurvige, gut 400 km lange Fahrt, nach welcher wir gut und glücklich daheim angekommen sind. 

Das SLO-Meeting war hervorragend organisiert, und mit schätzungsweise 120-150 Gästen optimal besucht. Viele alte Bekannte getroffen, einige neue Freundschaften geschlossen - ganz im Sinne der Blue Knights. 

Balu

Rwp